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Jens Spahn zu Gast bei der Verzinkerei Heek GmbH & Co. KG - Geschäftsführer Abendroth fordert klare Transformationsperspektive für den industriellen Mittelstand

Die Verzinkerei Heek GmbH & Co. KG und der Industrieverband Feuerverzinken haben Jens Spahn zu einem Austausch in der Feuerverzinkerei in Heek begrüßt. Dem Bundesminister a.D. wurden die Herausforderungen und Chancen der Transformation erörtert. Überdies wurde kontrovers über die Energiepolitik in Deutschland diskutiert und eine Transformationsperspektive für die Feuerverzinker eingefordert.

 

Heek (15. August 2023) – Jens Spahn, Bundesminister a.D., stellv. Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion mit der Verantwortlichkeit für die Bereiche Wirtschaft, Klima, Energie, Mittelstand und Tourismus und Präsidiumsmitglied der CDU, besuchte am Dienstag, 15. August 2023, die Verzinkerei Heek GmbH & Co. KG. Der Bundesminister a.D. tauschte sich mit den Unternehmensvertreter:innen und den Anwesenden des Industrieverbandes Feuerverzinken zu den Anwendungsfeldern des Feuerverzinkens, der Dekarbonisierung und der Energiepolitik intensiv aus. 

 

Heiko Abendroth, Geschäftsführer und CFO der unter der Lichtgitter GmbH international agierenden Unternehmensgruppe, weist darauf hin, dass der Verband und die gesamte Industrie als Ansprechpartner bei der Dekarbonisierung zur Verfügung stehen, vor allem aber der industrielle Mittelstand eine Transformationsperspektive schnellstmöglich benötige.  
„Mit der Klimaneutralität verfolgen wir ein gemeinsames Ziel. Die Lichtgitter GmbH und der Industrieverband Feuerverzinken stehen als Sparringspartner bereit und entwickeln diese Ziele sehr gerne mit. Schon heute können wir unsere Prozesse auf Flüssiggas umstellen. Allerdings benötigen wir als Unternehmen auch eine Transformationsperspektive. Grüner Strom oder andere klimaneutrale Energiequellen sollten zu einem wettbewerbsfähigen Preis und in ausreichender Menge zur Verfügung stehen. Ist dies gegeben, können Investitionen besser getätigt werden und eine Zukunftsperspektive wäre verfügbar“, so Abendroth.


Abendroth wies auch darauf hin, dass die Fach- und Arbeitskräfte immer weniger werden und es andere Arten der Qualifizierung bedarf. 
„Wie andere Industrien, haben auch wir die Herausforderung, geeignete Arbeits- und Fachkräfte zu finden. Hier sollte der Gesetzgeber moderne und passgenaue Qualifizierungen ermöglichen. Die reine Berufsausbildung, die drei Jahre in Anspruch nimmt, reicht nicht mehr aus und ist zu breit aufgegliedert. An dieser Stelle brauchen wir den politischen Mut, neue Wege zu gehen,“ so Abendroth.

 

Alexander Terhörst, Werksleiter und Prokurist, Verzinkerei Heek GmbH & Co. KG, wies in dem Gespräch darauf hin, Bürokratie abzubauen und Genehmigungsprozesse zu beschleunigen.
„Als mittelständisches Unternehmen erleben wir eine deutliche Zunahme der Bürokratie. Gleichzeitig sind die Genehmigungsprozesse sehr langwierig und behindern uns beim Transformationsprozess. Wir fordern eine Vereinfachung der Genehmigungsprozesse und eine mittelstandsfreundliche Gesetzgebung.“

 

Sebastian Schiweck, Hauptgeschäftsführer des Industrieverbandes Feuerverzinken, verweist auf die guten Eigenschaften des feuerverzinkten Stahls und wünscht sich andere Ausschreibungsbedingungen. 
„Feuerverzinkter Stahl ist in fast allen Windkrafträdern verbaut, bis zu 19.000 Schrauben kommen zum Einsatz. Der Werkstoff kommt bei Solarpaneelen und bei der E-Mobilität zum Einsatz, ist in LNG-Terminals verbaut und wird für viele weitere Produkte benötigt, die wesentlich für das Erreichen der Klimaziele sind. Feuerverzinkter Stahl kann ohne Qualitätsverlust wiederverwendet werden und ist langlebig und robust. Deswegen ist es der ideale Werkstoff, um Ressourcen zu schonen. Wir wünschen uns, dass zirkuläre Parameter auch bei öffentlichen Ausschreibungen noch mehr berücksichtigt werden“, so Schiweck.

  

Auch Jens Spahn nahm Bezug zur Wettbewerbsfähigkeit und sagte: 
„Feuerverzinkter Stahl kommt in vielen Klimatechnologien zum Einsatz. Deshalb brauchen wir eine leistungsfähige und wettbewerbsfähige Feuerverzinkungsindustrie in Deutschland, um unsere Klimaziele zu erreichen. Unsere Unternehmen benötigen eine Transformationsperspektive und gute Rahmenbedingungen. Dazu gehören bezahlbare Energiepreise. Dafür setze ich mich in Berlin ein.“   

 

Abbildung:
v.l.n.r: Alexander Terhörst, Heiko Abendroth, Jens Spahn, Susanne Weilinghoff, Christoph Thörner, Sebastian Schiweck, Teresa Schad (Foto: Institut Feuerverzinken GmbH)

 

Backgrounder: 
Der Industrieverband Feuerverzinken e.V. und seine Serviceorganisation, die Institut Feuerverzinken GmbH, vertreten die deutsche Stückverzinkungsindustrie. Im Jahr 2021 wurden in Deutschland mehr als 2 Mio. Tonnen Stahl stückverzinkt. Wichtige Anwendungsbereiche des Korrosionsschutzes durch Feuerverzinken sind u. a. Architektur und Bauwesen sowie die Verkehrstechnik und der Fahrzeugbau. Zunehmend wird das Feuerverzinken auch aufgrund seiner Brandschutzeigenschaften eingesetzt. Feuerverzinkter Stahl ist ein nachhaltiger, zirkulärer Werkstoff und spielt auch eine bedeutende Rolle bei der Energietransformation, u.a. beim Ausbau der Stromnetze und beim Ausbau der Wind- und Solarenergie. Weitere Informationen zum Feuerverzinken unter: www.feuerverzinken.com.

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