Dauerhaftigkeit und Wiederverwendung sind zentrale und in der Regel die wichtigsten Elemente des zirkulären Wirtschaftens und Bauens auf dem Weg zur Klimaneutralität. Denn durch die Eigenschaft der Langlebigkeit und die Möglichkeit der Wiederverwendung können einmal hergestellte Bauteile ohne nennenswerte weitere Lasten für das Klima über lange Zeiträume an verschiedenen Orten oder in verschiedener Funktion eingesetzt werden. Im Vergleich dazu sind Instandsetzungen und Recycling zwar ebenfalls elementare, aber nur zweitbeste zirkuläre Lösungen, da hiervon Lasten für das Klima ausgehen. Die Stahlbauweise ist für die Wiederverwendung prädestiniert, da Stahlkonstruktionen und Stahlelemente in der Regel zerstörungsfrei demontierbar und danach wiedereinsetzbar sind. Ist der Stahl feuerverzinkt, dann ist er für viele Jahrzehnte vor Korrosion geschützt und hält selbst regelmäßiger Demontage und Montage schadensfrei stand. Es bedarf in der Regel keiner Erneuerung des Korrosionsschutzes. Gerade im Bauwesen, von dem weltweit der größte Ressourcenverbrauch ausgeht, können durch Wiederverwendung deutliche Einsparungen ausgehen.
Popma ter Steege, die Architekten von Biopartner 5, folgten bei der Planung des Gebäudes den Leitideen: Weglassen, was man weggelassen werden kann. Biobasiert, wo möglich. Demontierbarkeit als Ausgangspunkt für die Wiederverwendung, wo möglich oder verfügbar. Klares Ziel der Architekten war es, den ökologischen Fußabdruck des Gebäudes möglichst gering zu halten. Für alle Baumaterialien wurden die Umweltauswirkungen auf der Basis verfügbarer Kennzahlen quantifiziert, aber auch auf Basis des gesunden Menschenverstandes bewertet. Das Ergebnis ist ein Gebäude das höchste Nachhaltigkeitsanforderungen erfüllt. Biopartner 5 erhielt als erstes Laborgebäude der Niederlande vom Dutch Green Building Council das Umwelt-Zertifikat „Paris Proof“, weil es die Pariser Klimaziele erfüllt. Es wurde bei der Zertifizierung nicht nur der Energieverbrauch berücksichtigt, sondern auch die CO2-Belastung durch die verwendeten Materialien. Die Wiederverwendung der feuerverzinkten Stahlbauteile hat hier ganz wesentlich dazu beigetragen.
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Abbildungen:
Abb. 1: 165 Tonnen feuerverzinkter Stahl wurden im neuen Biopartner 5-Labor wiederverwendet. (Foto: Rene de Wit)
Abb. 2: Rückbau der 50 Jahre alten feuerverzinkten Stahlkonstruktion. (Foto: Rene de Wit)
Abb. 3: Wiederverwendung ist ein wichtiges Element des zirkulären Bauens auf dem Weg zur Klimaneutralität. (Foto: Rene de Wit)
Abb. 4: Biopartner 5 erhielt das niederländische Umwelt-Zertifikat „Paris Proof“, weil es die Pariser Klimaziele erfüllt. (Foto: Rene de Wit)
Backgrounder:
Der Industrieverband Feuerverzinken e.V. und seine Serviceorganisation, das Institut Feuerverzinken GmbH, vertreten die deutsche Stückverzinkungsindustrie. Im Jahr 2020 wurden in Deutschland mehr als 2 Mio. Tonnen Stahl stückverzinkt. Wichtige Anwendungsbereiche des Korrosionsschutzes durch Feuerverzinken sind u. a. Architektur und Bauwesen sowie die Verkehrstechnik und der Fahrzeugbau. Zunehmend wird das Feuerverzinken auch aufgrund seiner Brandschutzeigenschaften eingesetzt. Weitere Informationen zum Feuerverzinken unter: www.feuerverzinken.com.