Die Begründung der Jury, bestehend aus dem Vorstand des Industrieverbandes Feuerverzinken, lautet: „Fahrbahnübergänge gleichen als Bauelemente einer Brücke Verformungen und Bewegungen des Brückenüberbaus gegenüber den Brückenenden aus. Für den Verkehrsteilnehmer ist in eingebautem Zustand nur ein kleiner Teil dieser komplexen Stahlkonstruktionen sichtbar. Die häufigste Ursache für Mängel an Fahrbahnübergängen ist Korrosion. Hierdurch werden kostspielige Instandhaltungsmaßnahmen notwendig, oft verbunden mit Stau-Verursachung und hohen externen Kosten.
Bislang wurden Fahrbahnübergänge fast ausschließlich durch Beschichten vor Korrosion geschützt. Eine verbesserte Korrosionsbeständigkeit durch langlebigere Korrosionsschutzlösungen ist somit der zentrale Einflussfaktor zur Erhöhung der Dauerhaftigkeit und Nachhaltigkeit von Fahrbahnübergängen sowie zur Erschließung von Potenzialen zur Kosteneinsparung. Abrieb, regelmäßige Befeuchtung und Tausalz-Belastungen im Winter führen zu hohen Korrosionsbeanspruchungen am Gesamtsystem Fahrbahnübergang.
Auch wenn die Korrosionsbelastung an den befahrenen Oberflächen und Komponenten oberhalb der Dichtungsebenen am stärksten ist, zeigt sich mit zunehmender Nutzungsdauer eines Fahrbahnübergangs, dass auch Komponenten unterhalb der Dichtungsebene erhöhten Korrosionsbelastungen ausgesetzt sind. Auch hier wird ein dauerhafterer Korrosionsschutz zur Verlängerung der Nutzungsdauer benötigt.
Der Einsatz der Feuerverzinkung als langlebige, robuste Korrosionsschutzlösung war zwar naheliegend, aber gleichzeitig eine technische Herausforderung, der sich Mageba als innovativ denkender Branchenprimus stellte. Der Global Player für Fahrbahnübergänge hat die Konstruktionsweise bezüglich der Verzinkungs- und Einsatztauglichkeit umfassend angepasst. Bereits realisierte Praxisanwendungen sind beispielsweise die feuerverzinkten Fahrbahnübergänge der Werksbrücke West in Frankfurt oder der Naabbrücke der BAB 93. Vor dem Hintergrund eines hohen Ersatzbedarfes an Fahrbahnübergängen in den nächsten Jahren hat Mageba mit dem Feuerverzinken der Fahrbahnübergänge eine echte Innovation geschaffen, die einen nachhaltigen Beitrag zur Reduzierung von Instandhaltungsmaßnahmen und Instandhaltungskosten an Brückenbauwerken leistet.“
Abbildungen:
Abb. 1: An der 300 Meter langen Werksbrücke West in Frankfurt kamen feuerverzinkte Fahrbahnübergänge zum Einsatz.
Abb. 2: Komplexe Konstruktion: Untersicht eines feuerverzinkten Fahrbahnübergangs.
Abb. 3: Einbau eines feuerverzinkten Fahrbahnübergangs an der Naabbrücke der BAB 93.
Backgrounder:
Der Industrieverband Feuerverzinken e.V. und seine Serviceorganisation, das Institut Feuerverzinken GmbH, vertreten die deutsche Stückverzinkungsindustrie. Im Jahr 2019 wurden in Deutschland mehr als 1,9 Mio. Tonnen Stahl stückverzinkt. Wichtige Anwendungsbereiche des Korrosionsschutzes durch Feuerverzinken sind u. a. Architektur und Bauwesen sowie die Verkehrstechnik und der Fahrzeugbau. Weitere Informationen zum Feuerverzinken unter: www.feuerverzinken.com.