Klassisch und modern

Sie wirkt klassisch und dennoch modern, die neue Toranlage des Katholischen Pfarramtes St. Georg in Nieder-Olm. Die Werkstatt für Metallgestaltung Gradinger & Gradinger, die sowohl den Entwurf als auch die Ausführung der Toranlage verantwortet, kombinierte hierbei traditionelles Handwerk mit modernster Metallverarbeitungstechnik.

Toranlage des Kath. Pfarramtes St. Georg in Nieder-Olm

Das neue Hoftor ist ein zweiflügeliges Drehtor mit einer Gesamtbreite von ca. 4,1 Metern und einer Höhe von 2,3 Metern zur Mitte hin auf 2,65 Meter ansteigend. Die Konstruktion besteht aus einem geschlossenen Mittelgurt, der als Doppelband aus 10 Millimeter starkem gelaserten Stahlblech besteht und aus Ober- und Untergurten, die ebenfalls als doppeltes Band aus 10 Millimeter starkem gelaserten Stahlblech gefertigt wurden. Die Füllstäbe bestehen aus Rechteckrohr (50x10x1.5 Millimeter). Sie sind im Bereich der Berührungspunkte aus Flachstahl (50x10 Millimeter) und wurden durch Lochschweißung verbunden.


Ohne die beschriebene „leichte“ Konstruktionsweise, die Flachstahl und Hohlprofile intelligent kombiniert, wäre eine derartig filigrane und grazile Ausbildung der Toranlage nicht realisierbar gewesen. Als zentrales Gestaltungselement des Tores erweisen sich die vertikal verlaufenden Füllstäbe, die sich durch variierende Abstände und Längen auszeichnen und zu einer Rhythmisierung der Fläche beitragen. Die unregelmäßige und lamellenförmige Anordnung der Stäbe und ihre schlüssige Verbindung lassen das Tor je nach Blickwinkel und Standort zudem transparent oder geschlossen wirken.


Aus korrosionsschutztechnischer Sicht wurde die Toranlage als sogenanntes Duplex-System realisiert, das heißt, sämtliche Stahlteile wurden feuerverzinkt und anschließend mit einem Eisenglimmer-Flüssigkunststoff beschichtet. Hierdurch wird ein Korrosionsschutz erreicht der viele Jahrzehnte schützt und somit den hohen Ansprüchen des kirchlichen Auftraggebers an die Dauerhaftigkeit und Nachhaltigkeit mehr als gerecht wird.

Backgrounder:
Der Industrieverband Feuerverzinken e.V. und seine Serviceorganisation, das Institut Feuerverzinken GmbH, vertreten die deutsche Stückverzinkungsindustrie. Die Mitglieder des Industrieverbandes Feuerverzinken repräsentieren rund 70 Prozent des deutschen Stückverzinkungsmarktes. Im Jahr 2010 wurden in Deutschland ca. 1,9 Mio. Tonnen Stahl stückverzinkt. Wichtige Anwendungsbereiche des Korrosionsschutzes durch Feuerverzinken sind u. a. Architektur und Bauwesen sowie die Verkehrstechnik und der Fahrzeugbau. Weitere Informationen zum Feuerverzinken unter: www.feuerverzinken.com.

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