A. KORROSIONSSCHUTZ FEUERVERZINKEN

A.1 VERZINKUNGSVERFAHREN

 Stückverzinken (Diskontinuierliches Feuerverzinken)
Abb. 1: Stückverzinken (Diskontinuierliches Feuerverzinken)
Bandverzinken (Kontinuierliches Feuerverzinken)
Abb. 2: Bandverzinken (Kontinuierliches Feuerverzinken)
Galvanisches bzw. Elektrolytisches Verzinken
Abb. 3: Galvanisches bzw. Elektrolytisches Verzinken

   

1. Diskontinuierliches Feuerverzinken bzw. Stückverzinken

Diskontinuierliches Schutzverfahren, bei dem die zuvor gefertigten Teile in schmelzflüssiges Zink getaucht werden (Stückverzinken nach DIN EN ISO 1461; Rohrverzinken nach DIN EN 10240).

2. Kontinuierliches Feuerverzinken bzw. Band- oder Drahtverzinken

Kontinuierliches Schutzverfahren für Stahlband oder -draht. Der Zinküberzug entsteht im Durchlaufverfahren durch schmelzflüssiges Zink. (Bandverzinken nach DIN EN 10143 bzw. DIN EN 10346, Stahldraht nach DIN EN ISO 10244-1 und -2). Bandverzinkte Stähle sind Halbzeuge, die z.B. durch Umformen, Stanzen, Lochen zu fertigen Produkten weiterverarbeitet werden.

3. Dünnschichtverzinken

Schutzverfahren, bei dem Stahl einen vergleichsweise dünnen Zink- oder Zinklegierungsüberzug erhält, beispielsweise microZINQ® 5 gemäß allgemeiner bauaufsichtlicher Zulassung Z-30.11-60.

4. Galvanisches bzw. Elektroklytisches Verzinken

Schutzverfahren durch Aufbringen eines Zinküberzuges in wässerigen Elektrolyten mit Gleichstrom. Verwendet werden meist saure, aber auch alkalisch-cyanidfreie oder cyanidische Elektrolyte. Einzelbadverfahren (DIN EN 12329) oder Durchlaufverfahren (DIN EN 10152).

5. Thermisches Spritzen mit Zink bzw. Spritzverzinken (DIN EN ISO 2063)

Mittels Flamme oder Lichtbogen wird aufgeschmolzenes Zink auf die Oberfläche des zu verzinkenden Teils aufgespritzt.

6. Metallische Überzüge mit Zinkstaub

Unter Verwendung von Zinkstaub werden auf geeigneten Werkstücken durch Diffusion (Sherardisieren nach DIN EN 13811) oder mechanisch (Mechanisches Plattieren nach DIN EN ISO 12683) Zinküberzüge erzielt.

7. Keine Verzinkungsverfahren

Nicht zu den Verzinkungsverfahren zählen zinkhaltige Beschichtungssysteme wie Zinkstaub- und Zinklamellenbeschichtungen, auch wenn sie umgangssprachlich oft fälschlicherweise mit dem Begriffen „Verzinken“ in Verbindung gebracht werden. Das gemeinsame Element aller Verzinkungsverfahren ist das Aufbringen eines im Wesentlichen aus Zink bestehenden metallischen Überzuges. Zinkhaltige Beschichtungssysteme erfüllen dieses Kriterium nicht. Auch der kathodische Korrosionschutz gehört nicht zu den Verzinkungsverfahren.

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